Alpe-Adria Radweg
von Villach nach Grado

Kurzfristiger hätte unser erster großer Radausflug nicht starten können. Die Idee hatten wir am frühen Abend, gestartet sind wir am nächsten Morgen. Das waren sicher nicht die besten Voraussetzungen aber dafür hatten wir in Bezug auf Organisation und Ausrüstung bei zwei weiteren Fahrten noch viel Luft nach oben .

Gleich vorab, wir sind bisher nur den südlichen Teil zwischen Villach und Grado gefahren, das wird hier also kein Tourguide, sondern nur unsere eigene Erfahrung.

Das Rad

Ich persönlich bin ein Freund von alten Stahl-Rennrädern aus den 70ern und 80ern. Aus dieser Epoche stammt auch mein neu aufgebautes Puch Cavette. Ein Schmuckstück und treuer Begleiter auf allen Wegen.
… nur nicht auf diesem.

Wir hatten schon davon gehört, dass der Weg nicht vollständig asphaltiert ist, aber was soll‘s, ein paar kurze Stücke auf Schotter sind doch kein Problem… oder doch?
8 bar Luftdruck in einem Rennrad Reifen federt Stöße ähnlich gut wie ein Stück Holz, dazu ein Sattel mit 2-3mm Polsterung, ein schwerer Rucksack und der Fahrkomfort ist perfekt.
Nach ca 100km am ersten Tag, davon ca 10 auf Schotter war auch ich davon überzeugt, dass es besser geeignete Räder für solche Touren gibt. Ein gutes Beispiel dafür wäre das von Andrea: ein nagelneues Crossbike, 29Zoll, Federgabel, Shimano XT Ausstattung…

Bis zur nächsten Tour entstand aus meinem 90er KTM Mountainbike mein neues Tourenrad und bei der dritten Fahrt am Alpe-Adria-Trail bekam es sogar noch einen Gepäckträger mit Satteltasche.
Ästhetik ist was anderes, aber besser als eine Wunde in Form des Sattels am Hinterteil verewigt zu haben.

Villach – Tarvis – Venzone

Die Original Streckenplanung auf alpe-adria-radweg.com ist eher auf Familien ausgelegt. Nachdem wir aber (ausnahmsweise) ohne Kinder unterwegs sind nehmen wir gleich zwei der geplanten Etappen an einem Tag. So haben wir am ersten Tag etwa 100 km wunderschöne und abwechslungsreiche Strecke.

Während der Kärntner Abschnitt zwar angenehm zu fahren und gut ausgebaut ist, ist er landschaftlich für unsere Verhältnisse noch eher gewöhnlich. So sehr unterscheidet sich Kärnten nicht von der Steiermark, die wir tagtäglich sehen. Aber nachdem das der Teil mit den meisten Höhenmetern ist haben wir bei unserer ersten Fahrt ohnehin meistens nur auf den Asphalt unter unserem Vorderrad gesehen.

Kurz vor der italienischen Grenze wird die Umgebung allerdings immer eindrucksvoller. Ganz besonders wird die Streckenführung wenn man die alte Eisenbahntrasse erreicht auf der ein großer Teil des Radweges verläuft.

Die Strecke verläuft dann durch alte Bahnhöfe, über beeindruckende Brücken und Galerien und sogar durch die alten Tunnels.

Mit dem Rad durch einen Tunnel zu fahren ist schon ein ganz interessantes Gefühl. Selbst im Hochsommer bleibt es darin richtig kalt und im Vergleich zum Auto ist man doch recht lang darin unterwegs.

Die Unterkunft

Obwohl wir bei unserer ersten Tour unser Zelt mithatten, haben wir uns unterwegs doch dazu entschlossen, in einem gemütlichen Zimmer zu übernachten. In Venzone haben wir ein Zimmer im Casals Scjs direkt am Alpe Adria Radweg gebucht.

Das Frühstück dort ist wirklich köstlich, ein perfekter Start, wenn man es bis nach Grado schaffen will.
Auch das Hotel  Carnia können wir sehr empfehlen. Seit dem Umbau sind die Zimmer wirklich wunderschön!

In Grado waren wir im Hotel Villa Mirella und im Hotel Regina. Nach einem ganzen Tag am Rad, war es sehr angenehm für uns in der Sauna zu entspannen.

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